Mit dem „sportlichsten Kleinwagen aller Zeiten“ will Alfa Romeo in der Riege der trendigen Stadtautos punkten.

Der MiTo und ich passen nicht hierher. Wir haben eindeutig Besseres verdient, als uns auf unserer ersten gemeinsamen Fahrt im Kriechverkehr durch ein Hamburger Industriegebiet zu quälen. Immerhin registriere ich so wenigstens die aufmerksamen Blicke der Autofahrer neben mir. Die konzentrieren sich allerdings mehr auf meinen schwarzglänzenden MiTo als auf mich. Verständlich. Schließlich stand ich grad selbst mit großem Interesse vor diesem Wagen, obwohl ich mir gar nicht so sicher war, was ich von ihm halten sollte.

Ein agiler Sportflitzer? Nein, nicht wirklich. Von vorn sieht der MiTo eher klein aus, niedlich-verspielt. Die Scheinwerfer sehen mich wie große Kinderaugen an. Von der Seite ändert sich allerdings der Eindruck, und das Baby wird schlagartig erwachsen. Vor allem durch die flachen Seitenscheiben und durch die schnittig- gewundenen Flanken wirkt der MiTo im schicken Alfa-Design insgesamt dann doch sehr sportiv. Als ich aufs Gaspedal trete, ist schon bei geringem Tempo ein brummender Sportwagen-Sound zu hören. Aber zum Glück ist jetzt Schluss mit dem Schleichen. Der MiTo und ich dürfen auf die Autobahn. Die beste Gelegenheit, das neuartige D.N.A.-System auszuprobieren. Durch kurzes Tippen auf einen Regler unterhalb der Mittelkonsole verändere ich die Fahrdynamik. „a“ steht für Allwetter, „n“ für den normalen Straßenverkehr. Ich lege den Schalter auf „d“ wie dynamisch. Was folgt, ist purer Fahrspaß. Die Lenkung wird direkter, der Motor zorniger. Ich fühle mich wie auf einer Rennstrecke.

Fazit: Wer Sportwagen mag, sich aber keinen richtigen leisten kann oder will, ist mit dem athletischen Alfa Romeo MiTo bestens versorgt. Der Einstiegspreis: 14.700 Euro; es gibt zwei Benziner mit 95 bzw. 155 PS und einen Diesel (120 PS). Verbrauch: im Schnitt zwischen 4,8 und 6,5 Litern (CO2: 126 – 153 g/km).

Aussehen
Charme
Technik
Umwelt
Preis/Leistung

 

Veröffentlicht in: BRIGITTE