Andrea Tholl

Journalistin

° Robert Wilson: Die Maske des Bösen

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In seinem neuen Roman lässt es Robert Wilson ordentlich knallen. Mitten in einem Wohngebiet Sevillas explodiert eine Bombe, ein ganzer Wohnblock, eine Moschee und ein Kindergarten werden in die Luft gesprengt. Ein dutzend Menschen sterben, hunderte werden verletzt, es gibt mehr Opfer als in allen Wilson-Büchern zusammen. Das wäre schon schlimm genug für Chefinspektor Javier Falcón, aber der muss gleichzeitig noch in einem Ritualmord ermitteln. Und stellt schnell fest, dass es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen gibt.

Auch persönlich müssen der meist melancholische Falcón und die anderen Hauptfiguren furchtbare Qualen durchleben. Damit stellt Robert Wilson, der knorrige Engländer mit Wohnsitz Portugal, dem globalen Phänomen Terrorismus raffiniert die psychische Dimension von Terror zur Seite. Durch diese Komplexität ist „Die Maske des Bösen“ nicht nur ein Krimi, sondern hat das Kaliber eines beeindruckend realistischen Verschwörungs-Thrillers. Die „New York Times“ findet, Wilson sei „einer der besten Thrillerautoren der Welt“. Kein Widerspruch.

Veröffentlicht in: BRIGITTE

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